Geschichte

des Wingolfsbundes

Geschichte des Wingolfsbundes

 

 

Der Hannoversche Wingolf ist Mitglied des Wingolfsbundes, mit seinen Farben schwarz-weiß-gold, welche damals ein Vorschlag für die deutschen Nationalfarben waren. Er ist ein Dachverband christlicher, überkonfessioneller, farbentragender, nichtschlagender Studentenverbindungen, 1844 gegründet, gilt er heute als ältester Korporationsverband. Dem Wingolfsbund gehören 36 aktive Studentenverbindungen in ganz Deutschland, sowie Österreich (Wien) und Estland (Dorpat) an.

Herkunft des Namens

Der Name des Wingolfsbundes entstammt aus Klopstocks Ode „An die Freundschaft“, welche später in Wingolf umbenannt wurde. Das Wort Wingolf kommt aus dem altnordischen Wort Vingólf, dies ist in der germanischen Mythologie eine Bezeichnung für die Halle der Freundschaft.

 

 

Wartburgfest

Alle zwei Jahre, bei ungeraden Jahreszahlen, findet das Wartburgfest des Wingolfs in Eisenach an Christi Himmelfahrt statt. Dies ist das größte Dachverbandstreffen, wozu Mitglieder aus allen Wingolfsverbindungen in der Wartburg zusammen kommen. Neben den Feierlichkeiten wird dort auch beim Wingolfsdenkmal den toten Wingolfiten, vor allem aus dem Deutsch-Französischen, sowie dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, gedacht.

 

 

Geschichte

Der Wingolfsbund blickt seit seiner Gründung 1844 auf eine mehr als anderthalb Jahrhunderte lange Geschichte zurück, damit ist er der älteste Zusammenschluss von nichtschlagender Studentenverbindungen und war schon immer unpolitisch. Somit existiert der Wingolfsbund seit dem Deutschen Bund über das Deutsche Kaiserreich bis hin zu der Weimarer Republik. Im Dritten Reich zwar aufgelöst worden für kurze Zeit, ist der Wingolfsbund aber seit Ende des Krieges wieder fester Bestandteil studentischen Lebens in Deutschland, Österreich und Estland. Diese Zeit war aber nicht nur von den politischen Veränderungen in und um Deutschland geprägt, sondern auch von dem Deutsch-Französischen Krieg und den beiden Weltkriegen.

Zudem stellte die Modernisierung der Gesellschaft, z.B. die technischen Fortschritte oder die Digitalisierung, den Wingolf vor neue Herausforderungen, um nicht den Zugang zu den Studenten zu verlieren. Der Wingolfsbund hat es geschafft, trotz seiner langen Tradition, sich mit der Zeit und den dadurch entstandenen Veränderungen weiter zu entwickeln. Dadurch ist der Wingolfsbund weiterhin traditionsbewusst aber auch modern und attraktiv für junge Studenten.

Detaillierte Informationen zu der Geschichte des Wingolfsbundes seit seiner Gründung bis heute sind auf der Homepage des Wingolfsbundes zu finden.

 

 

 

 

 

 

 

Bundeslied

 

1. Es steht auf festem Grunde ein festes Haus gebaut, das weitum in die Runde nach allen Landen schaut. Es hält auf seinen Zinnen das Kreuz getreulich Wacht; drum wohnt sich‘s traulich drinnen, ob‘s draußen stürmt und kracht.

 

2. Und wenn am Strahl der Sonne sein Banner sich entrollt, so grüßen wir mit Wonne sein Schwarz und Weiß und Gold: Denn nur auf ernstem Grunde kann hell die Reinheit blühn und nur mit ihr im Bunde die Freude golden glühn.

 

3. O Haus so lieb und teuer, wo Hand in Hand sich schlingt, wo frisch das heil‘ge Feuer von Herz zu Herzen dringt, wo stets noch sonder Reue die Lust im Jubel flog, du Haus der Brudertreue, o Wingolf lebe hoch!

 

4. Wer trat in deinen Frieden und fand nicht Lieb und Glück? Wer ist hinausgeschieden und sehnt sich nicht zurück? So kommt von Süd und Norden, kommt her von Ost und West! Heut‘ ist‘s gegründet worden, heut feiern wir sein Fest.

 

5. Neu sei das Wort beteuert, dem dieser Bau entstammt; hell sei die Glut erneuert, die uns in ihm entflammt! Und sind wir längst gegangen, vielleicht zur Gruft hinein, mögst du noch blühend prangen, o Wingolf, hehr und rein!

 

Text: Viktor von Strauß und Torney E Eph 1856 (1809-1899), 1867

Melodie: Johann Friedrich Reichardt (1752-1814), »Der Mensch hat nichts so eigen«

Liederbuch des Wingolfs